Belmonte – an der Route des Don Quichote in Castilla la Mancha

Belmonte mit etwa 2300 Einwohnern liegt an der „Route des Don Quijote“ in der Provinz Cuenca (Castilla La Mancha). Der Ortskern überzeugt einerseits mit seinem besonderen Charme und andererseits mit der Schönheit seiner noblen Herrnhäuser.
Die Altstadt wurde wegen seiner Künstler und den historischen Gebäuden zur historisch-künstlerischen Stätte erklärt.
Der Bau der mächtigen gotischen Stiftskirche San Bartolomé mit ihren drei Schiffen begann im 15. Jahrhundert. Die Fertigstellung erfolgte erst mehrere Jahrhunderte später. Vermutlich ist das Bauwerk auf den Fundamenten einer alten westgotischen Kirche oder eines romanischen Tempels errichtet. Am Bau der Kirche beteiligten sich einige der besten Handwerker jener Zeit. Im Innern befindet sich ein beeindruckender barocker Altar, dreizehn Seitenkapellen, der Kapitelsaal sowie die Sakristei. Im Pfarrmuseum sind Werke von sakraler Kunst, christliche Bücher und überdies Dokumente des Ortes ausgestellt. Auffällig ist das spektakuläre Chorgestühl, welches kunstvoll geschnitzte biblische Szenen zeigt und von der Kathedrale von Cuenca erbaut wurde. Das äußere Fassade der Kirche wird von der „Tür der Sonne“ und der „Tür der Vergebung“ beherrscht.

Castillo de Belmonte

Der Marktgraf von Villena, Juan Pacheco ließ das Schloss im Jahre 1456 in seiner Heimatstadt Belmonte auf dem Berg San Cristóbal hoch über der Stadt errichten. Es wurde anfangs nur als einstöckige Burganlage im gotischen Mudéjarstil vollendet.

Der zentrale Waffenhof im Innern bildet ein Dreieck, an dem die äußeren Bauelemente angeschlossen sind. Die Burg erhielt dadurch eine sechseckige Form mit sechs spitzen Ecken, deren Ende jeweils mit einem zylindrischen Turm abgeschlossen sind. Das Bauwerk zählt zudem zu den am besten erhaltenden Schlösser Spaniens.

Im 19. Jahrhundert finanzierte Kaiserin Eugenie de Montijo, die Frau von Napoleon III. den Wiederaufbau der Burg. In diesem Zuge wurde zudem das erste Stockwerk aufgesetzt. Nach mehreren Restaurationen, zuletzt 2010 erscheint die Burg in ihrer heutigen eindrucksvollen Präsenz. Dementsprechend befinden sich heute im Erdgeschoss mittelalterliche Räume wie Schlafzimmer, Küche und Speisekammer und im darüber liegenden ersten Stockwerk im Stil des 19. Jahrhunderts eingerichtete Gemächer. Aus dieser Zeit entstammen des Weiteren auch die mit roten Ziegel gestalteten Bögen im Innenhof, die an französische Städte erinnern. Bemerkenswert sind die hölzernen Kassettendecken, die offenen Kamine und schließlich die große Kuppel im Innern. Vom Innenhof aus ist ferner die gut bestückte Waffenkammer mit einer Sammlung von sehr gut erhaltenen Rüstungen und Waffen aus dem 15. und 16. Jahrhundert zu erreichen. Im dunklen Kellergewölbe befindet sich zudem das ehemalige Gefängnis der Burg.