Nationalparks in Spanien

In  Spanien sind aktuell 15 weitläufige Areale als Nationalparks anerkannt. Der älteste wurde bereits 1918 und der letzte dagegen erst 2013 gegründet.Die Fläche der Nationalparks in Spanien betragt insgesamt mehr als 3500 km2.  Marine Flächen sind darin jedoch nicht enthalten. Durch den Nationalparkstatus stehen diese Gebiete unter einem sehr strengen Schutz des spanischen Staates.
Die autonome Organisation der Nationalparks (OAPN) ist direkt dem spanischen Ministerium für Umwelt unterstellt. Sie bildet ein Netzwerk, in dem alle Nationalparks in Spanien verbunden sind.
Braunbär, Nationalparks in Spanien
Braunbär
Kaiseradler, Nationalparks in Spanien
Kaiseradler
Auerhahn Nationalparks in Spanien
Auerhahn

Die Nationalparks in Spanien sind Regionen mit einmaligen Landschaften und seltenen Tier- und Pflanzenarten. Sie sind nicht von Menschen beeinflusst und beheimaten bedrohte und schützenswerte Biowelten. Im Gegensatz dazu stehen die Naturparks und die Biosphärenreservate in denen es ferner auch Dörfer oder Städte gibt.
Nicht nur die Flora und die Fauna, sondern auch Flusstäler, Wälder, Seen, Meeresböden, Strände und sogar Vulkane stehen unter ökologischem Schutz.

Iberischer Lux, Nationalparks in Spanien
Iberischer Lux
Mönchsgeier, Nationalparks in Spanien
Mönchsgeier
Steinbock, Nationalparks in Spanien
Steinbock

Wikipedia: In Spanien gibt es aktuell (Juni 2013) 15 Nationalparks. Neun Nationalparks liegen auf dem spanischen Festland, vier auf den Kanarischen Inseln, je einer auf den Balearen und auf einer Inselgruppe vor Galicien.

Ordesa Nationalpark - Nationalparks in Spanien

Der Ordesa Nationalpark, besser gesagt der „El Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido“ erstreckt sich mit 156 km2 in den Gipfeln der Zentral-Pyrenäen. Der Park teilt sich einerseits in die Ordesa-Zone im Westen und andererseits in die Monte-Perdido-Zone im Osten.
Er liegt in der Provinz Huesca und gehört zur autonomen Gemeinschaft Aragon.

Bereits 1918 wurde er zum Nationalpark erklärt und ist damit der älteste in den Pyrenäen. Nach dem Picos de Europa, der als „Covadonga" 1918 in Nord-Spanien gegründete Nationalpark, ist er der zweitälteste in ganz Spanien. Der Park ist seit 1977 das Biosphärenreservat „Ordesa–Viñamala“ und gehört seit 1997 zum Weltnaturerbe der UNESCO.

Das Kalkstein-Massiv des Monte Perdido mit den Gipfeln „Las Tres Sorores“ mit immerhin 3.355 Meter ist die höchste und die dominante Formation des Parks. Die kahlen Gipfel sind von Mischwälder und grünen Wiesen umgeben und zeichnen somit ein unglaublich schönes Landschaftsbild. Von den Hochlagen schieben sich hin und wieder kleine Gletscher und Schmelzwasserbäche in die Täler. Mit den tiefen Schluchten und den schroffen Felsen ist der Park ein wahres landschaftliches Erlebnis. Die Schluchten, die tiefsten in Europa, sind von bis zu tausend Meter hohen Steilwänden eingerahmt. Am Grund sind sie mit einer üppigen und seltenen Vegetation besiedelt. Von den Wänden stürzen reißende Bäche, oft in wilden, tosenden Kaskaden herab. In ruhigen Abschnitten haben sich tiefe Becken mit kristallklarem Wasser gebildet.

Ordesa Nationalpark, Aragon Nationalparks in Spanien
Ordesa Nationalpark, Aragon
Monte Perdido von oben, Ordesa Nationalpark Nationalparks in Spanien
Monte Perdido , Ordesa Nationalpark
Wasserfälle in einer Schlucht Nationalparks in Spanien
Wasserfälle in einer Schlucht

Der Einfluss von atlantischen sowie mediterranen Klimazonen wirkt sich auf den Artenreichtum in der Natur sehr positiv aus. Folglich konnten sich hier sehr verschiedene Ökosysteme formen. Hier sind noch Pflanzen- und Tierarten heimisch, die europaweit bereits als ausgestorben gelten. Hier leben zum Beispiel Braunbären, Adler, Schmutzgeier und Bartgeier.

Nationalpark Sierra Nevada - Nationalparks in Spanien

Der Parque Nacional de Sierra Nevada ist der größte Nationalpark in Spanien. Er erstreckt sich über die Provinzen Granada und Almeria mit einer Fläche von 863 km2. Inklusiv einer Pufferzone, die, die Umgebung mit einbezieht, ist es eine Fläche von 1750 km2. Die UNESCO erklärte 1986 den heutigen Park zum Biosphärenreservat und 1989 zum Naturschutzgebiet. Seit 1999 ist er Nationalpark.

Die Sierra Nevada („Schneegebirge“) ist ein über 100 Kilometer langes Gebirge zwischen dem Mittelmeer (Costa del Sol) und der Stadt Granada. Ihre Gipfel sind häufig ganzjährig mit Schnee bedeckt. Die Mauren nannten es im Mittelalter zudem auch die „Sierra del Sol“ (Gebirge der Sonne). Der höchste Gipfel ist der Mulhaćen mit 3482 Meter und zugleich auch der höchste auf der iberischen Halbinsel. Seine Nachbarn, der Pico de Veleta erreicht immerhin eine Höhe von 3396 Meter und der Alcazaba 3336 Meter. Von der Gipfelregion ist es an klaren Tagen möglich über das Mittelmeer bis nach Nordafrika zu schauen.

Von Granada aus führt eine asphaltierte Gebirgsstraße zum Mulhaćen auf 3480 Meter. Sie gilt demgemäß bis heute als die höchste Straße Europas. Überdies führt eine Route vom Süden her durch eine mystische Steinwüste mit Gletscherseen, Lagunen und Mooren zum Gipfel. Viele kleine Bachläufe mit Schmelzwasser aus der Gipfelregion speisen die Bergseen und die Feuchtgebiete. Der Wasserreichtum ist typisch für die Region und drückt sich in vielen, hier entspringenden Quellen aus.Am Fuße des Hauptkamms liegen eine Reihe von Heilquellen und Kurbäder, deren mineralisches Wasser ebenfalls aus den Zonen des ewigen Schnees kommt. Das dichte Netz von Quellen und Bächen versorgt einen Großteil von Ost-Andalusien mit Trinkwasser.

Schneebedeckte Gipfelregion der Sierra Nevada Nationalparks in Spanien
Schneebedeckte Gipfel der Sierra Nevada
Schmelzwassersee in der Sierra Nevada, Nationalparks in Spanien
Schmelzwassersee in der Sierra Nevada
Gipfelregion der Sierra Nevada im August Nationalparks in Spanien
Gipfelregion der Sierra Nevada im August

Flora, Fauna und Klima im Nationalpark Sierra Nevada

Der Nationalpark der Sierra Nevada ist von einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt besiedelt. Über 2000, zudem auch seltene Pflanzenarten sind von hier bekannt. Um die 70 davon kommen beispielsweise nur in dieser Region vor.
Die Fauna mit Steinböcken, Wildkatzen, Greifvögeln und vielen mehr, kommt hier ebenfalls sehr artenreich vor. Dazu kommen über 20 Schmetterlings- und fast 200 Vogelarten. Wahre Raritäten sind die weise Schneemaus und die Iberien Steinböcke.
In der geografisch eng begrenzten Region ist ein Ökosystem heimisch, dass von subtropischer, mediterraner bis hin zur alpinen Biowelt reicht.

Auch das Klima im Nationalpark und seiner Umgebung kann recht unterschiedlich sein. Während in den Tiefebenen im Sommer Temperaturen von über 30 Grad herrschen, erreichen sie in den Hochlagen oft nur um die 20 Grad. Im Frühjahr und im Herbst liegen die Temperaturen allerdings auch mal zwischen minus fünf und plus drei Grad Celsius. Im Winter fällt zudem häufig Schnee und die Temperaturen fallen unter den Gefrierpunkt.
Die sehr schneereichen Regionen der Sierra Nevada sind die südlichsten Skigebiete in Europa und ein Paradies für Wintersportler.

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