Spanisches Olivenöl

Spanische Olivenöl hat eine sehr lange Tradition. In der Antike gelangten die ersten Olivenbäume durch die Phönizier nach Spanien. Seitdem sind sie hier kultiviert und wird Olivenöl aus den Früchten gewonnen. Der Anbau von Oliven ist jedoch viel älter und lässt sich bis zu mehreren tausend Jahren v. Chr. zurückverfolgen.

Mit den Römern kamen schließlich neue Methoden für den Anbau und zur Gewinnung nach Spanien. Sie steigerten damit nicht nur die Produktion, sondern auch die Qualität des Olivenöls. Olivenöl aus Spanien erlangte dadurch hohes Ansehen im römischen Reich und war zu dieser Zeit schon der Exporteur.

Olivenbäume in Andalusien spanisches Olivenöl 480x320
Olivenbäume in Andalusien

Reife Oliven vor der Ernte spanisches Olivenöl 480x320
Reife Oliven vor der Ernte

Spanisches Olivenöl aus kalten Press-Verfahren ist ein reines Naturprodukt und enthält weiter keine Zusätze. Wegen seines Geschmacks und der guten Eigenschaften für die Gesundheit ist es über alle Maße sehr geschätzt. Es hat einen hohen Gehalt an Vitaminen und ist reich an ungesättigten Fettsäuren.

Spanien produziert jährlich um die 900.000 Tonnen Olivenöl. Dies entspricht einen Anteil von 36 Prozent an der Weltproduktion und ist damit weltweit der größte Produzent für Olivenöl. Mit über 260 verschiedenen Sorten ist Spanien ebenso in der Vielfalt unerreicht.

Die größten Anbaugebiete für Oliven liegen in Andalusien und in Castilla la Mancha. Je nach Klima und Lage haben sie zudem einen individuellen Charakter. Zurzeit sind 25 der Anbauregionen mit dem DO Qualitätssiegel ausgezeichnet. Es garantiert die Herkunft und einen Säuregehalt von höchstens 0,8 Prozent. Aus diesem Grund genießt spanisches Olivenöl einen exzellenten Ruf und gewinnt Jahr für Jahr renommierte Preise auf der ganzen Welt.

Wikipedia: Olivenöl ist ein Pflanzenöl aus dem Fruchtfleisch und aus dem Kern von Oliven

Spanisches Olivenöl - Anbau und Gewinnung

altertümliche Ölmühle spanisches Olivenöl 480x320
altertümliche Ölmühle

 

 

Zermalene Oliven vor der Pressung spanisches Olivenöl 480x320
Zermalene Oliven vor der Pressung

In der Herstellung von Olivenöl hat sich seit Hunderten von Jahren nichts Wesentliches verändert. Auch heute verlangt die Gewinnung die größte Sorgfalt und Geduld. Sie erfolgt wie einst vorwiegend noch in traditioneller Handarbeit. Der Einsatz von Erntemaschinen ist vor allem bei hochwertigen Ölen sehr selten und in den hügeligen Anbaugebieten auch nicht wirtschaftlich. Die Erntezeit für Oliven ist kurz vor der Vollreife Ende Herbst bis in den Winter hinein. Die optimale Reife zur Ölgewinnung erreichen sie, wenn sie sich leicht dunkel färben. Noch bei der Ernte schneiden die Bauern die Olivenbäume zurück um sie klein und ertragreich zu halten.

Ein Olivenbaum liefert jährlich 50 bis 70 Kilogramm Oliven, was fünf bis zehn Liter Olivenöl ergibt. Kaltgepresstes spanisches Olivenöl ist äußerst wertvoll, weil der Ertrag so gering ist. Die Verarbeitung zu Öl beginnt direkt nach der Ernte mit dem Zerquetschen der Oliven in der Ölmühle. Danach erfolgt die Trennung von den festen Bestandteilen durch Pressen oder Schleudern. Um alle wertvollen Inhalte zu erhalten, darf die Temperatur dabei die 30 Grad-Marke nicht überschreiten. Im nächsten Schritt erfolgt die Trennung von Fruchtwasser und Olivenöl. Es kommt dann als naturtrüb oder gefiltert zur Abfüllung.

Spanisches Olivenöl - die Qualitätsstufen

Spanisches Olivenöl ist je nach der Art der Herstellung in drei große Güteklassen eingeteilt. Darin sind der Säuregehalt, der Geschmack und der Geruch beurteilt. Die Farbe gibt jedoch keine Auskunft über die Qualität und kann von grün bis goldgelb stark variieren.

Natives Olivenöl Extra: (Aceite de Oliva Virgen Extra) ist naturreines spanisches Olivenöl aus der ersten, kalten Pressung. Es ist dementsprechend von höchster Reinheit und Qualität. Der Geschmack ist mild und fruchtig, der Säuregehalt liegt unter einem Prozent.

Natives Olivenöl: (Aceite de Oliva Virgen) stammt ebenfalls aus der kalten Pressung. Es besitzt einen ausgewogenen Geschmack, der Säuregehalt liegt dabei unter zwei Prozent.

Olivenöl: (Aceite de Oliva) ist eine Mischung aus kaltgepressten und raffinierten Ölen. Der Anteil an kaltgepresstem Öl beträgt dabei höchstens zwei Prozent.

Darüber hinaus gibt es noch viele, feine Klassifikationen in der Qualität. Hinzu kommen zum Beispiel noch geschützte, regionale Merkmale und die der Herkunft.

Seit paar Jahren vermarkten die Bauern ihr spanisches Olivenöl immer mehr in Eigeninitiativen. Ausgesprochen gutes und wertvolles Olivenöl wird indes von kleinen Betrieben im Handwerk erzeugt. Sie produzieren ihr Öl ausschließlich mit rein mechanischen und kalten Press-Verfahren. Die Vermarktung erfolgt allerdings nur in streng limitierten Mengen. Nicht selten setzen diese Manufakturen zudem noch spezielle Oliven-Sorten zur Gewinnung ein.

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