Albarracín

Die Stadt Albarracín in der Provinz Teruel (Aragon) liegt auf 1200 Meter in der Berglandschaft der „Sierra de Albarracín“. Besser gesagt sie „hängt“ an einem steilen Felsvorsprung, den von drei Seiten das tiefe Tal des Flusses Guadalaviar begrenzt. Obwohl sie weit abseits von den maurischen Hochburgen liegt, konnte sie sich ihr mittelalterliches und maurisches Flair erhalten.

Albarracín ist eine der schönsten und am besten bewahrten Städte in Spanien. Die engen Gassen sind von schmucken, roten Häusern mit schweren Holztüren und kunstvoll geschmiedeten Gittern an den Fenstern gesäumt. Dann und wann drängen sich noble Herrenhäuser, Kirchen und kleine Paläste zwischen den einfachen Häusern.

Burganlage in Albarraín 480x320
Die Burganlage über der Stadt
Straßencafe am Plaza Mayor Albarracín 480x320
Straßencafé am Plaza Mayor
Albarracin Aussicht auf die Landschaft 480x320
Aussicht auf die Landschaft von Albarracin

Ein schönes Märchen aus Albarracín

Inmitten der Altstadt steht ein hier nicht typisches, hellblaues Haus. Es ist einzigartig und sticht aufgrund seiner Farbe zwischen den sonst rötlichen Häusern ins Auge. Die Familie Navarro de Azuriaga, die durch Transhumanz zu Reichtum kam, erbaute das Haus im 17. Jahrhundert.

Eine Legende besagt, dass ein junger Mann der Familie sich auf der Wanderschaft in Andalusien in eine junge Frau verliebte und sie dann heiratete. Er gestaltete das Haus im andalusischem Stil mit Gittern an den Fenstern und den dort üblichen Farben. Damit schuf er für sie ein Andenken an ihre alte Heimat.

Wikipedia: Transhumanz ist eine Form von Fernweidewirtschaft.

Haus der Familie Navarro d Azuriaga Albarrcín
Das Haus der Familie Navarro d Azuriaga
Schmale Gassen in der Altstadt Albarracín 480x320
Schmale Gassen in der Altstadt
Kathedrale von Albarracín 480x320
Die Kathedrale von Albarracín

Viele schöne Bars und Cafés in den engen, für den Verkehr gesperrten Gassen, laden zum Verweilen ein. Am Rande der Stadt gibt es zudem einige schöne Plätze mit einem herrlichen Blick in die Landschaft.

Die Museen der Stadt

Auf einer Anhöhe steht die Kathedrale des Erlösers aus dem 14. Jahrhundert. Ihre Turmspitzen sind mit den hier typischen, bunten Keramikziegeln gedeckt. Daneben, im alten Bischofspalast befindet sich das Diözese-Museum. Es enthält eine grandiose Sammlung von flämischen Wandteppichen aus der Zeit des 16. Jahrhunderts. Überdies sind religiöse Kunstwerke und Goldschmiedekunst aus der Diözese hier ausgestellt.

Neben einigen kleinen und interessanten Museen ist das Museum für Spielzeug dort sehr achtenswert. Darin sind immerhin mehr als 1600 alte, spanische Spielzeuge ausgestellt. Die ältesten stammen zudem aus der Zeit von vor 4000 Jahren. Es sind Kinderspiele aus Knochen (Tabas) in Form von Würfeln, die, die Spanier schließlich auf den amerikanischen Kontinent brachten.

Torbogen am Plaza Mayor Albarraín 480x320
Torbogen am Plaza Mayor
Enge Gassen in der Altstadt von Albarracín 480x320
Enge Gassen in der Altstadt
Torbogen in den engen Gassen Albarracín 480x320
Torbogen in den engen Gassen

Albarracín ist von einer riesigen Wehranlage mit mächtigen Mauern und Türmen umgeben, die weit größer ist als die Stadt selbst.
Im Mittelalter bauten die Christen und die Mauren die Stadtmauern immer weiter aus.

Seit 1961 ist das Städtchen ein Naturdenkmal und aktuell ist es zum Weltkulturerbe der UNESCO vorgeschlagen.

Gasse in der Altstadt Albarracín 480x320
Gasse in der Altstadt
Teil der Stadtmauer Albarracín 480x320
Teil der Stadtmauer
Festungsanlage über der Stadt Albarracín 480x320
Die Festungsanlage über der Stadt

Der Kulturpark von Albarracín

Der Kulturpark von Albarracín zeigt nachsteinzeitliche Kunst aus der Zeit von 6000 bis 1000 vor Christus. Dabei sind zum Beispiel Felsmalereien des levantinischen Stils aus dem Neolithikum.
Im Themenpark von Trebuchet sind die Replikationen von Belagerungsmaschinen zur Schau gestellt.

Aus der Römerzeit stammt ferner ein 18 Kilometer langes Aquädukt von Albarracín nach Cella. Zum Transport von Wasser aus dem Fluss Guadalaviar trieben die Römer unterirdische Stollen in die Felsen.

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